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Donnerstag, 20. Juli 2017

Interview: Tina Skupin

Heute habe ich euch das Interview mit der Autorin "Tina Skupin" mitgebracht. Ihr Buch "Hollerbrunn" erschien vor kurzer Zeit bei der Märchenspinnerei. 

Hallo Tina, es freut mich, dass ich das Interview mit dir führen darf. Magst du dich den Lesern kurz vorstellen?
Hallo Sinah, ich freue mich, dass du mich bei dir haben willst. Also, mein Name ist Tina Skupin und ich schreibe Fantasy und Science Fiction. Als letztes erschien von mir Hollerbrunn, eine Neuinterpretation von Frau Holle.

Wenn du dich in einem Satz beschreiben müsstest, wie würde er lauten?
Ich bin 39 Jahre, Schwedenauswanderin, Mutter, Rollenspielerin, gnadenlos verpeilt, immer mit dem Kopf in den Wolken und ein Projekt zu viel am Start.

Worum geht es bei „Hollerbrunn“ und warum sollte man das Buch auf jeden Fall lesen?
Stell dir vor, die Pechmarie ist gar nicht böse, sondern einfach nur ein stinknormaler Teenager. Dienen Backofen und Apfelbaum der Frau Holle freiwillig, oder sind sie Sklaven einer furchtbaren Herrin? Zwei Schwestern lösen dieses und andere Geheimnisse, und schaffen es eventuell, dabei nicht die Welt zu zerstören. 

Warum man das Buch lesen sollte? Wegen der Kombination der Geschichten. Hollerbrunn ist quasi Frau Holle meets Alpensagen meets Frozen! Außerdem wegen Pegg, der Pechmarie. Mein bisher zynischster Charakter.


Das klingt interessant! Wie kamst du auf die Idee zur Handlung?
Die Idee kam mir im Haus meiner Schwiegermutter. Wir haben die alte Defa-Verfilmung angesehen und ich war so wütend  auf Frau Holle! Ich finde, die Frage „warum sollte ich diese Arbeit machen?“ ist eine absolut Berechtigte. Und die Pechmarie für ihre „Verfehlungen“ für ihr Leben lang zu verstümmeln ist einfach nur böse. Daraus entstand die Idee, die Geschichte neu aufzuziehen, und bessere Motivationen für die Charaktere zu finden. 

Wie lange hast du denn an der Geschichte geschrieben?
Ungefähr ein Jahr. Ich habe in der Zeit aber an anderen Projekten gearbeitet. Reine Schreibzeit würde ich schätzen 3-4 Monate.

Was gefällt dir an Märchenadaptionen? 
Ich liebe und hasse Märchen gleichzeitig. Ich liebe sie, weil sie die Grundlage unserer Kultur und unserer Geschichten sind. Ich hasse sie, weil sie mir vorgeben wollen, was ich zu denken habe. Und ich denke dann oft aus Prinzip das Gegenteil. 
Märchenadaptionen sind fabelhaft, weil ich die – unmodernen und dämlichen Denkmuster der alten Märchen nehmen und neu mischen kann.

Oh, dass habe ich so auch noch nicht oft gehört. Wie kamst du eigentlich zum schreiben und was inspiriert dich dabei?
Ich war ein komisches Kind. Hab immer „falsch“ gedacht, immer alles hinterfragt. Das Schreiben hat mir geholfen, meine Gedanken zu ordnen und einen Sinn zu finden, wenn die Welt für mich keinen Sinn gemacht hat.
Heute inspirieren mich vor allem Menschen. Wie unterscheiden sie sich? Wie arbeiten sie zusammen? Wie funktionieren Gruppen und warum grenzen sie sich gegeneinander ab? 

Was war das für ein Gefühl, als der letzte Satz geschrieben war? 
Erleichterung! Freude! Müdigkeit! (Es war halb 3 nachts)

Sind noch andere Projekte in Planung?
Na klar! Im August erscheint mein nächstes Buch „Die Supermamas“ um eine Mutter, die nach der Geburt ihres Kindes Superkräfte bekommt. Denk dir „Ildiko von Kürthy meets X-men,“ dann bist du etwa richtig. Und im März nächsten Jahres erscheint im OhneOhren Verlag der erste Band meines Hauptprojekts Valkyrie, einer Urban Fantasy Reihe basierend auf der nordischen Mythologie.

Welchen deiner Charaktere würdest du gerne mal treffen?
Meinst du aus Hollerbrunn? Oder insgesamt? Aus Hollerbrunn auf jeden Fall Pegg, die Pechmarie. Sie ist so wunderbar respektlos, lässt sich nicht einwickeln und hat immer einen bösen Spruch auf den Lippen. Ich finde, jeder von uns braucht etwas mehr Pegg im Leben.

Da mag wohl was wahres dran sein. Wenn du nicht gerade schreibst, was machst du so in deiner Freizeit?
Meine Tochter ist dieses Jahr vier geworden, und endlich konnte ich meine Legos wieder rausholen. Ich liebe Legos und kann stundenlang damit bauen und spielen (ähm, um meiner Tochter einen Gefallen zu tun natürlich). Ansonsten bin ich viel draußen, inlinen und laufen, im Winter rodeln. Im Herbst will ich mich für einen Parkour-Kurs einschreiben. Und lesen natürlich! Ganz viel lesen!

Das klingt nach vielen interessanten Beschäftigungen und mit Lego könnte ich auch ewig spielen. Liest du auch selber gerne? Welche Genre liest du selber gerne und hast du ein absolutes Lieblingsbuch?
A: Urban Fantasy ist mein Lieblingsgenre, zum lesen und zum Schreiben. Ein absolutes Lieblingsbuch habe ich nicht, bzw. es ändert sich wöchentlich. Nation von Terry Pratchett? Die Stadt der Träumenden Bücher von Walter Moers? Indexing von Seanan NcGuire? Nein, ich kann mich nicht entscheiden!

F: Was ist dein Wunsch für die Zukunft?
A: Dass die Märchenspinnerei noch von viel mehr Leuten entdeckt und geliebt wird. Wir haben so viele fabelhafte Autoren und Bücher dabei, und ich denke, da ist für viele Leser etwas dabei. 


Nun noch ein paar „Oder-“ Fragen, die ich gerne zum Schluss stelle:

Weingummi oder Schokolade?
Schokolade

Sommer oder Winter?
Sommer! Immer Sommer!

Kaffe oder Tee?
Kaffee!

Ist das Glas halb voll oder halb leer?
Ich habe das Glas vermutlich umgeworfen. Hab ich erwähnt, dass ich gnadenlos verpeilt bin?

Berglandschaft oder Strand am Meer?
Meer

Nacht oder Tag?
Nacht

Süßes oder salziges Popcorn?
Salz

Frühaufsteher oder Langschläfer?
Eigentlich Langschläfer, seit ich Mutter bin, gezwungenermaßen Frühaufsteher

Stadt oder Land?
Stadt

Schoko oder Vanille?
Schoko

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Hollerbrunn
Autorin: Tina Skupin
Verlag: Märchenspinnerei
Erscheinungstermin: 13.04.2017
Seitenanzahl: 250
ISBN9781543146738
Preis: 11,76€ (Print), 2,99€ (eBook)

Inhalt:
Ein verschneites Tal. Ein altes Geheimnis. Zwei verfeindete Schwestern. Pünktlich zum ersten Advent kehrt im Hollertal Jahr für Jahr der Winter ein und verwandelt das Tal in eine märchenhafte Zauberwelt. Doch für Marie ist in diesem Jahr nichts mehr wie zuvor, nachdem ihre Mutter an Krebs starb und Stiefmutter und Stiefschwester ins Haus kamen. Auf dem Hof der alten Frau Hollerbrunn findet Marie Trost, Freundschaft und ganz überraschend die Liebe. Doch ihre Stiefschwester Pegg folgt ihr an den Hof und droht Maries zartes Glück zu zerstören. Und Pegg ist ihr geringstes Problem: Den Hollerhof umgeben finstere Geheimnisse, und bald muss Marie nicht nur für ihr eigenes Glück kämpfen, sondern auch um die Zukunft des ganzen Tals. Der dritte Band der Märchenspinner entführt den Leser in die eisig-schöne Welt der Alpen. Tina Skupin kombiniert das Frau Holle-Märchen der Gebrüder Grimm mit traditionellen Alpensagen sowie einem Schuss „Eiskönigin“ zu einer Geschichte um Familie, Abschied und Neubeginn

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